„The Wave“ - Exkursion
„The Wave“ - Exkursion zur Akademie der Künste: Theater auf Englisch am 08.11.2021
Der Kurzroman „Die Welle“ (1981) von Morton Rhue basiert auf einer wahren Begebenheit:
Im Jahre 1969 bespricht der Geschichtslehrer Ron Jones mit Schüler:innen der 12. Klasse den Zweiten Weltkrieg. Zur besseren Veranschaulichung zeigt er einen Film über die Konsequenzen der Naziherrschaft: Gefangene in Konzentrationslagern, ausgemergelt und kurz vor dem Tod. Dies ruft bei den Schüler:innen ungeheures Entsetzen hervor. Sie äußern ihr Unverständnis darüber, dass Millionen von Deutschen nichts über die Machenschaften der Nazis gewusst haben wollen und sind überzeugt, sich einer Manipulation hätten entziehen können.
Daraufhin entschließt sich der Lehrer, ein Experiment durchzuführen: die Welle. Mit einfachen Methoden führt er den Schüler:innen vor Auge, wie leicht Menschen zu manipulieren sind und so für ein autoritäres Regime funktionalisiert werden können. Das Experiment verselbständigt sich und gerät außer Kontrolle.
Dieser Roman wurde nun von der American Drama Group in englischer Sprache auf die Bühne gebracht. Fünf großartige Schaupspieler:innen zeigten ihr ganzes Können. Die Darstellung erfolgte nicht nur mittels Dialog, es wurde auch getanzt und gesungen. Dabei schlüpften die Schaupspieler:innen immer wieder in andere Kostüme und hatten mitunter mehr als eine Rolle darzustellen. Auch das Bühnenbild war alles andere als eindimensional: Aus wenigen einfach und weiß gestrichenen Boxen wurden sowohl ein Klassenraum, ein Football Stadion, ein bequemer Sessel oder sogar ein ganzes Wohnzimmer gezaubert.
Die teilnehmenden Schüler:innen des Bilikurses Klasse 10 und der Leistungskurse Englisch 12 waren begeistert und voller Lob für die Darsteller und deren Aktionen. Einzig das Tragen der Masken und das Testen unmittelbar vor der Vorstellung sorgten für leichtes Unbehagen.
Wir danken der Akademie der Künste als Austragungsort und vor allem der American Drama Group für die Möglichkeit, nach zwei Jahren Corona - Zwangspause wieder in den Genuss von Theater und Kultur zu kommen und hoffen auf eine baldige Wiederholung.
